Schuppenflechte
Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine häufig auftretende, „gutartige“ Hauterkrankung. Sie verläuft fast immer chronisch, wobei kürzere oder längere akute Phasen mit Perioden ohne oder mit wenigen Symptomen wechseln können. Typische Symptome sind scharf begrenzte, gerötete, erhabene, mit silberweißen Schuppen bedeckte Plaques, die manchmal jucken. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten.
Oft entstehen bei der Psoriasis nur einzelne Hautveränderungen (sog. Herde) an den Streckseiten von Ellenbogen und Knien. Teilweise breitet sich die Schuppenflechte aber auch auf den gesamten Körper aus.
Die meisten Menschen, die Schuppenflechte haben, sind auch am Kopf davon betroffen.
Außer der Haut können Schleimhäute, Gelenke und Nägel zusätzlich erkranken. Wie stark diese Beschwerden sind, ist unterschiedlich.
Schweregrad und Ausdehnung sind individuell und sehr unterschiedlich. Eine endgültige Heilung ist bisher nicht möglich, wohl aber eine Therapie.
Die Hautzeichen selbst werden vermutlich von einem fehlgesteuerten Angriff des Immunsystems (Autoimmunreaktion) gegen Zellen der Oberhaut (Keratinozyten) ausgelöst, die sich als Reaktion darauf besonders stark vermehren. In der Folge verdickt sich im Rahmen der Psoriasis die Haut an den betroffenen Stellen und schuppt. Eine Ansteckung anderer Personen ist nicht möglich.
Hang zur Schuppenflechte wird vererbt
Die Neigung, an Psoriasis zu erkranken, ist genetisch bedingt. Diese erbliche Veranlagung bleibt lebenslang bestehen. Deshalb muss die Schuppenflechte aber nicht unbedingt ausbrechen. Hat sich eine Psoriasis manifestiert, gibt es verschiedene Wege, sie günstig zu beeinflussen. Wichtig ist eine konsequente und individuell angepasste Therapie. Durch sie verschwinden die schuppigen Hautveränderungen und Hautrötungen oft völlig. Eine endgültige Heilung der Schuppenflechte ist aber bisher nicht möglich.
Wo bildet sich die Schuppenflechte?
Bei der häufigsten Form der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) ist vorrangig die Haut an Ellenbogen, Knien, am Kopf, hinter den Ohren, am Bauchnabel und im Intimbereich beziehungsweise in der Gesäßfalte betroffen. Sehr häufig sind auch die Nägel beteiligt.
Welche Therapie gibt es bei Psoriasis?
Alle bekannten Therapien zielen darauf ab, die Symptome zu lindern, das Abheilen zu beschleunigen, akute Krankheitsphasen zu verkürzen und neue Schübe zu vermeiden oder hinauszuzögern.
Dafür steht eine große Zahl vorbeugender und therapeutischer Maßnahmen zur Verfügung – angefangen von Badezusätzen, Salben, Cremes und Shampoos bis hin zu gentechnisch hergestellten Wirkstoffen, den so genannten Biologicals.
Von grundlegender Bedeutung ist stets eine sinnvolle Hautpflege,
die die Besonderheiten einer trockenen, schuppenden und evtl. juckenden Haut berücksichtigt.
Äußerliche Behandlung
Die meisten äußerlich wirkenden Medikamente werden in Form von Cremes, Salben und Lotionen aufgetragen. Darüber hinaus stehen Badezusätze und Shampoos zur Verfügung.
Die wichtigsten Wirkstoffe hierbei sind: Vitamin D3 Analoga, Dithranol und Kortison.
Der Goldstandard sind heute Cremes, die Vitamin D3 und Kortison in Kombination enthalten.
Sind mehr als zehn Prozent der Hautoberfläche betroffen oder die Patienten in ihrer Lebensqualität sehr stark beeinträchtigt genügt die äußerliche Behandlung nicht.
Innerliche Behandlung
Bei schwereren Verlaufsformen oder wenn die äußerliche Anwendung nicht erfolgreich ist, werden Medikamente zur Einnahme verabreicht.
In Frage kommt hier zum Beispiel eine Behandlung mit Vitamin A-Abkömmlingen(Retinoiden), Methotrexat, Ciclosporin oder Fumarsäureester.
Zum Einsatz kommen seit einigen Jahren auch so genannte Biologicals.
Dies sind sehr teuer und kommen nur zum Einsatz, wenn andere Verfahren nicht geholfen haben.
Bestrahlung
Eine weitere Möglichkeit ist die Therapie mit vorsichtig dosierten UV-Strahlen.
In Frage kommen hier UVB Strahlen oder UVA in Kombination mit einem Photosensibilistor (PUVA).
Die Bestrahlung wird oft auch mit Solebädern kombiniert, auch bekannt als Licht-Bade-Therapie.
Ergänzend zur Therapie gehört immer eine gute Hautpflege, besonders auch als Vorbeugung in beschwerdefreien Zeiten.
Die Kopfhaut-Psoriasis
Der behaarte Kopf ist das am häufigsten befallene Hautareal bei Psoriasis (in 50-80% der Fälle). Auch diese Form der Psoriasis ist chronisch. Das heißt, man kann zwar über längere Zeit erscheinungsfrei bleiben, aber sie wird aber immer wieder auftreten.
Die Haut ist angespannt, juckt und ist stark entzündet, in schlimmen Fällen stark verkrustet. Die Kopf-Psoriasis lässt sich im Alltag schlecht verbergen. Dies kann im Privatleben wie im beruflichen Alltag zu einer beträchtlichen Einschränkung der Lebensqualität führen.
Wichtig ist, dass die Kopfhaut möglichst wenig gereizt wird, weil das die Psoriasis verstärken kann. Wenn die Schuppen ausgewaschen werden sollen, ist die Haut dabei möglichst sanft und nicht aggressiv zu behandeln.
Die Psoriasis auf der Kopfhaut wird in drei Schritten behandelt:
– Schuppen ablösen
– Schuppen auswaschen
– Schuppenbildung unterdrücken
Dies geschieht idealerweise therapiebegleitend mit einem speziellen Shampoo.
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